Die 3,5 W-Methode für gutes Feedback

Du hast bereits in den Potcast Folgen #2 Aus der Praxis – Wie gebe ich meinen Mitarbeitern richtig Feedback? und #3 Die Macht der Feedbackkultur – ohne Fehler kein Fortschritt gehört, wie wichtig richtiges Feedback geben ist, weil es nachhaltig auf die Mitarbeiterbindung, das Vertrauen und die Motivation der einzelnen Kolleg*Innen einzahlt.

Nun tauche ein in die konkrete Anwendung der 3,5 W-Methode. Dabei stehen die 3 W´s für Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch. Das “halbe W” steht für die Rückkoppelung durch den Mitarbeitenden.

Los geht´s:

Schritt 1: Wahrnehmung äußern

Schildere zuerst das, was dir aufgefallen ist. Lege, wenn möglich die Fakten auf den Tisch.

Wichtig:

  • Interpretiere und bewerte nicht.
  • Sei vorsichtig mit vermeintlichen Fakten vom Hörensagen.
  • Bleibe neutral und mache nur überprüfbare Aussagen, zum Beispiel mit dieser Formulierung:

„Mir ist aufgefallen, dass Du bei den letzten Meetings nicht dabei warst.“

Dann kläre ab, ob deine Wahrnehmung mit der deines Gesprächspartners oder deiner Gesprächspartnerin übereinstimmt:

„Irre ich mich?

Wir schulen Führungskräfte wie Sie, für weniger Stress im Arbeitsalltag 

Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung: buchen Sie hier Ihr Erstgespräch – kostenlos und unverbindlich.

Schritt 2: Wirkung beschreiben

Im zweiten Schritt bringst du deine subjektive Wahrnehmung in das Feedback ein. Du äußerst deine eigenen Bedürfnisse und holst dein Gegenüber mit einer positiven Botschaft ab.

Eine positive Formulierung der Wirkung kann zum Beispiel so klingen:

„Schau, ich finde das schade. Mir ist nämlich wichtig, dass du dabei bist, da ich deine konstruktiven und kreativen Beiträge sehr schätze.”

Teste, ob diese Nachricht beim Gegenüber angekommen ist (Rückkoppelung des Feedbacks – das “halbe W”):

„Ist das für dich nachvollziehbar?“

Und äußere dann im letzten Schritt deinen Wunsch nach Veränderung.

Schritt 3: Wunsch (Erwartung) äußern

Teile dem Gegenüber als letzten Schritt mit, welche Veränderung du dir wünschst und wie es in Zukunft anders laufen könnte.

Formuliere deine Erwartungen zum Beispiel so:

„Ich möchte dich gern bei unseren Besprechungen dabei haben und ich bitte dich, deinen Termin so einzurichten, dass du teilnehmen kannst. Können wir uns darauf einigen?“

Formuliere deine Erwartungen klar und deutlich.

Und frage auch hier wieder nach, ob die Botschaft bei deinem Gegenüber angekommen ist.

 

Kommuniziere dein Feedback in diesen drei Schritten (+Rückkoppelung) und die Chancen stehen gut, dass deine Mitarbeiter*Innen und du wissen, worauf es im gemeinsamen Arbeitsalltag ankommt.

Ein kleiner Tipp am Rande: beherzige bitte folgende 3 Empfehlungen, damit dein Feedback gut ankommt:

  1. Gib dein Feedback zeitnah, möglichst unmittelbar nach der Situation ab Warte nicht zu lange, bis du zu einer bestimmten Handlung oder Situation Feedback gibst. Versuche, möglichst zeitnah mit deinem/deiner Mitarbeiter*In zu sprechen. So hat dein*e Mitarbeiter*In mehr Verständnis für dein Feedback, außerdem ist der Lerneffekt größer.
  2. Formuliere dein Feedback konkret, verzichte auf Verallgemeinerungen.
    Nie machst du…” oder “Immer versäumst du…” sind Aussagen, die du vermeiden solltest. Äußere dein Feedback stattdessen anhand konkreter Fakten und nenne konkrete Beispiele. Nur so holst du dein Gegenüber ab und nur dann kann er oder sie etwas ändern.
  3. Feedback sollte portioniert geschenkt werden.
    Übertreibe es nicht mit Feedback (auch wenn es gut gemeint ist) – so strapazierst du die Geduld und Akzeptanz deines Gegenübers schnell über. Bist du in einem Gespräch mit deinem Teammitglied, fokussiere dich auf ein paar wenige Punkte, die dir besonders wichtig sind. Und gib deinem Gesprächspartner die Möglichkeit, selbst Feedback zu äußern. Die Erfahrung zeigt, dass Mitarbeitende oft sehr wertvolles Feedback für ihre Führungskräfte haben!

Viel Erfolg dir mit dieser überaus effektvollen Methode. 😉

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare