Über die Auswirkung kurzfristiger Absagen von Workshops und Seminaren

In dieser Podcast-Folge sprechen wir zu viert darüber, was für Auswirkungen es auf ein Unternehmen hat, wenn langfristig geplante Workshops und Seminare abgesagt werden. Wie geht es den Mitarbeitenden damit und was verpasst das Unternehmen tatsächlich? Wir möchten außerdem Alternativen aufzeigen – es gibt immer eine bessere Lösung, als einen Workshop oder ein Seminar zu streichen.

Was verpassen Unternehmen, wenn sie kurzfristig langfristig geplante Workshops und Seminare absagen?

„Das Dringende ist des Wichtigen Feind“ – Das Tagesgeschäft wird als Priorisierung gesehen und das gemeinsame Denken über die Zukunft nach hinten geschoben. Somit ergibt sich ein Unternehmensrisiko, da Zeit immer schnelllebiger ist und die Notwendigkeit, Schritt zuhalten eigentlich alle anderen Notwendigkeiten toppen sollte.

Welchen Eindruck hat das auf die Mitarbeitenden?

Mitarbeiter freuen sich auf solche Veranstaltungen und verbinden Hoffnung damit, dass sich etwas ändert. Tagesgeschäfte werden so aber wieder nach alten, eben oft auch nicht bewährten, Mustern gestrickt. Auch Mitarbeitende wollen sich entwickeln und haben auch eine Anspruch darauf. Sie wollen das Unternehmen aktiv mitgestalten – und dann wird hier als erstes gespart. Weiterbildung ist übrigens ein ähnlich wichtiges KPI wie Produktionsausstoß oder Umsatz für ein Unternehmen.

Wie fahrlässig wird durch solche Absagen auch mit der Begleitung in Change Prozessen umgegangen?

Antwort: Unsicherheit und Angst muss man als stärkste Emotionen in Change Prozessen sehen, auch bei Führungskräften, diese werden hier negiert. Hier müssen wir wohl als Coaches noch klarer in unserer Kommunikation mit unseren Kunden werden, weil sonst das Herzstück jeder Organisationsentwicklung gefährdet ist. Und wenn es in einem Unternehmen gerade „zuviel“ Change gibt, braucht es erst recht Unterstützung für diese Herausforderung.

Visionen gemeinsam Umsetzen?

Wir unterstützen Unternehmen und Führungskräfte dabei, Visionen zu finden und für die Mitarbeiter sichtbar zu machen. Profitieren Sie von unserer Erfahrung:

Was empfehlen wir unseren Kunden, wenn unvorhergesehene Dinge über ein Unternehmen „hereinbrechen“. Kostenexplosionen, Lieferengpässe, Reklamationsdrama… oder andere externe oder interne Störfaktoren?

  1. Bitte keine Workshops oder Seminare canceln – lasst es uns den Bedingungen anpassen: kleinere Gruppen oder andere Zielgruppen, zeitlich strecken oder abkürzen. Wichtig ist das Signal – wir machen weiter, wir reagieren flexibel, ohne alles stehen und liegen zu lassen, was uns wichtig sein muss.
  2. Bezieht die Teilnehmenden in die Entscheidung ein, stellt die Beweggründe dar, erarbeitet gemeinsam Alternativen. Hier wird die Kreativität der Teilnehmenden unterschätzt und ihr Wunsch, mitzuentscheiden, wenn es auch um ihre Interessen geht. Vielleicht wird eine anderer Tageszeit, sogar die Freizeit gewählt, weil es ihnen so wichtig ist. Also Mitspracherecht leben.
  3. Vor dem Canceln bitte an uns im Lösungsinstitut wenden und mit uns die Situation besprechen und Möglichkeiten finden, wie man genau zu dieser Situation passend weiter gehen kann. Wenn es schwierig wird, nicht absagen, das sollte immer eine letzte Option sein, vorher gibt es 4 bis 5 andere Optionen, die besser auf die Lösung der geänderten Situation einzahlen würde.

Resümee

  1. Ein Unternehmen, das kurzfristig Workshops oder Seminare absagt, signalisiert vor allem eins: wir haben gerade ein großes Problem und strahlt somit wenig Sicherheit aus.
  2. Diese Entscheidung wird gern top down allein entschieden ohne Abstimmung mit den Mitarbeitenden und somit gibt es nur vollendete Tatsachen.
  3. Das Signal, das dadurch gesendet wird: Es gibt wichtigeres als eure/unsere Entwicklung
  4. 4. Es ist vor allem eine Reaktion auf etwas und keine Aktion für etwas.

Unser Appell an die Unternehmen: Bindet uns ein, fragt uns, vertraut uns.

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